- 14. Oktober 2024
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- 16. Oktober 2024
Die Digitalisierung verändert fast jeden Aspekt unseres Lebens – wie wir kommunizieren, wie wir Informationen konsumieren, wie wir arbeiten, wie wir reisen. Sie hat auch einen großen Einfluss auf die Demokratie. Im Jahr 2024 werden mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung wahlberechtigt sein. In diesem Superwahljahr wird die Demokratie in einem Ausmaß auf die Probe gestellt, wie es das 21. Die Digitalisierung kann demokratische Prozesse und die Kommunikation verbessern, bürgerschaftliches Engagement fördern und generell die Kosten der Verwaltung senken. Digitale Werkzeuge können dazu beitragen, Regierungen rechenschaftspflichtiger zu machen, die Macht der Zivilgesellschaft zu stärken und die Verwaltung zugänglicher, offener, gerechter und reaktionsfähiger zu machen. Aber es gibt auch viele Herausforderungen. Eine schlecht gesteuerte Digitalisierung kann die politische Rechenschaftspflicht und das Vertrauen in öffentliche Institutionen weiter untergraben, wo es bereits schwach oder gefährdet ist. Datengetriebene algorithmische Modelle können die Privatsphäre untergraben oder soziale Ungleichheiten kodieren (insbesondere wenn die Daten unzureichend oder verzerrt sind).
In diesem Sinne sind im öffentlichen Diskurs über die Demokratie im digitalen Zeitalter ethische und philosophische Fragen aufgetaucht. Angesichts der vielen Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung und neue Technologien mit sich bringen, stellt sich die Frage: Sind die heutigen Entscheidungsträger ausreichend gerüstet, um wertebasierte Entscheidungen über die Digitalisierung zu treffen, die unsere Demokratien weiter stärken und offene, gerechte und nachhaltige Gesellschaften fördern?
Socrates-Seminar: „Good Technology – Good Democracy?“
Im Jahr 2011 hat das Aspen Institute Deutschland sein Leadership Seminar „Philosophie und Praxis“ eingeführt, eine intensive, viertägige, moderierte Diskussion philosophischer und praktischer Texte über wertebasierte Führung. In der wunderschönen Umgebung von Gut Klostermühle in der Nähe von Berlin haben die Teilnehmer die Möglichkeit, nicht nur philosophische Texte zu lesen, sondern auch darüber nachzudenken, wie diese Lehren im täglichen Leben und im persönlichen Führungsstil angewendet werden können.
Das Socrates Seminar konzentrierte sich auf die Frage, wie digitale Technologien unser politisches, wirtschaftliches und zivilgesellschaftliches Engagement für eine funktionierende Demokratie heute und in Zukunft beeinflussen können. Es bot ein Forum, in dem Führungskräfte aus verschiedenen Berufsgruppen zusammenkommen, um aktuelle Themen in einem von Experten moderierten Dialog zu erörtern.
Die Teilnehmer wurden gebeten, unter Anleitung von Moderatoren, die Experten auf ihrem Gebiet sind, ihr Verständnis von und ihre Reaktionen auf sorgfältig ausgewählte Lektüre einzubringen. Die Teilnehmer entwickelten ein Verständnis für die Lektüre und formulieren Antworten zu den Themen, die in den Diskussionsrunden behandelt wurden. Das Seminar bot einen anregenden Dialog, eine auf Werten basierende Selbstreflexion und eine dynamische Debatte, die darauf abzielte, die Führungsfähigkeiten der Teilnehmenden zu verbessern.
Socrates Deutschland untersuchte die Auswirkungen von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz auf die Demokratie durch philosophisches Denken.
Das Socrates Seminar richtete sich an ein breites Publikum und bot Führungskräften aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik, Journalismus und Social Media Plattformen die Möglichkeit, sich intellektuell mit neuen und zentralen Fragen unserer Zukunft auseinanderzusetzen. Mit dem Socrates-Seminar hat Aspen Deutschland sein 50-jähriges Bestehen gefeiert und seine tiefe Verbundenheit mit den Werten einer offenen, demokratischen Gesellschaft und wertebasierter Führung demonstriert.
Das Seminar fand vom 14. bis 16. Oktober 2024 auf Gut Klostermühle in der Nähe von Berlin statt.