Kohorte 2024/2025: Klimawandel, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit
Klimawandel, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit gehören zu den größten Herausforderungen, vor denen Politik und Gesellschaft heute und in Zukunft stehen. Klimawandel und Umweltzerstörung haben schwerwiegende sozioökonomische Folgen. Sie beeinträchtigen die weltweite Ernährungssicherheit, vernichten Arbeitsplätze und schaden der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Menschen. Die nachhaltige Erzeugung und sichere Versorgung mit Energie wie Wind- und Solarenergie in Kombination mit konventioneller Energieerzeugung, der Ausbau der Stromnetze, die Reduzierung des Stromverbrauchs und der CO2-Emissionen sowie die Modernisierung von Gebäuden und Verkehrssystemen gehören zu den großen Aufgaben unserer Zeit.
Ein wichtiges Querschnittsthema ist die Digitalisierung, bei der KI erhebliches Potenzial zur Bekämpfung der Klimakrise bietet, indem sie den Ressourceneinsatz optimiert, Umweltmaßnahmen frühzeitig erkennt und CO2-Einsparungen aufdeckt. Allerdings geht dies mit einem hohen Strom- und Ressourcenbedarf einher, zum Beispiel für Rechenzentren. Die rasanten Fortschritte beim maschinellen Lernen und der Datenverarbeitung bringen sowohl Herausforderungen als auch Lösungen für drängende Umwelt- und Klimaprobleme mit sich.
Die Notwendigkeit, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, ist heute dringender denn je. Das Jahr 2022 gilt als das sechstwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und die Wissenschaft stellt in Frage, ob eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius noch möglich ist. Städtische Gebiete, die für etwa 80 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und der Ressourcennutzung verantwortlich sind, müssen daher eine zentrale Rolle bei den Klimaschutzmaßnahmen spielen. Die strategische Ausrichtung auf Städte ist unerlässlich, um nachhaltige Lösungen voranzutreiben und die Auswirkungen des Klimawandels wirksam abzumildern. Welche Maßnahmen müssen Städte ergreifen, um sich vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen? Wie muss die Stadt von „morgen“ gestaltet sein, um Klimaresilienz und Energieversorgung zu gewährleisten? Im ersten Jahr des Projekts unter dem Thema „The Just City“ kommen 20 städtische Akteure aus Berlin, Neu-Delhi, Nairobi und Mexiko-Stadt zusammen, die sich mit den Themen Klimawandel, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit beschäftigen werden.
Warum diese Städte? Sie alle stehen vor einzigartigen und gemeinsamen Herausforderungen, die sie zu idealen Testfeldern für innovative Lösungen machen. Neu-Delhi, der weltweit drittgrößte Emittent von Treibhausgasen, kämpft ebenso wie Nairobi und Mexiko-Stadt mit extremen Wetterbedingungen wie großer Hitze und Regenfällen. Dennoch zeigen diese Städte eine positive Entwicklung, passen sich den Herausforderungen an und bieten Chancen für eine nachhaltige Entwicklung. Delhis rasche Urbanisierung, Nairobis Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien und Mexikos Konzentration auf nachhaltige Stadtplanung inmitten steigender CO2-Emissionen und Katastrophen bieten wertvolle Einblicke und neue Lösungen. Berlin steht derweil vor der Herausforderung zunehmender Hitzewellen und der Notwendigkeit, seine Infrastruktur entsprechend anzupassen. Nichtsdestotrotz ist die Stadt dank ihrer fortschrittlichen Politik und zahlreicher Forschungseinrichtungen weiterhin ein Vorreiter in Sachen Innovation und Modernisierung.
Durch innovative Stadtplanung und die Förderung globaler Zusammenarbeit können Städte grenzüberschreitende Herausforderungen angehen und nachhaltige Lösungen entwickeln, die sich in Modelle für Widerstandsfähigkeit und Inklusivität verwandeln können.
Aspen Germany freut sich auf die Teilnehmenden des ersten Jahrgangs:
Berlin
- Dr. Cornelia Auer (Senior Scientist, Potsdam-Institute for Climate Impact Research and Spokesperson, Climate Council of the Berlin Senate)
- Andreas Grau (Senior Expert, Center for Sustainable Communities, Bertelsmann Stiftung)
- Dr. Jens Libbe (Member of the Institute Management and Head of Department, Infrastructure, Economics and Finance, German Institute of Urban Affairs)
- Katharina Lind (Co-Founder and General Partner, 2bX)
- Dr. Stefan Taschner (Spokesperson for Climate Protection & Energy, Animal Welfare, and One World Policy for the parliamentary group of Bündnis 90/Die Grünen, Berlin House of Representatives)
Mexiko-Stadt
- Rafael Carmona Dávila (Co-Founder and CTO, GreenMomentum Inc.)
- Dr. Jorge Carlos Díaz Cuervo (Rector, Universidad de la Libertad and Vice President, Urbanists Association of Mexico)
- Mariana Gutiérrez Grados (Climate Transparency and Policy Manager, Mexico Climate Initiative)
- Victoria Orozco (Founder and Director, Punto Labs)
- Ricardo Samaniego-Breach (Retd. Economics Professor, Instituto Tecnologico Autonomo de Mexico)
Nairobi
- Kevin Lunzalu (Co-Founder, Kenyan Youth Biodiversity Network)
- Dr. Arthur Munyua Mwaura (Chairman, Department of Urban and Regional Planning, University of Nairobi)
- Passy Amayo Ogolla (Programme Manager, Society for International Development Regional Office for Africa)
- Anna Adoyo Otieno (Technical Environment Officer, Climate Change and Air Quality Monitoring Unit, Nairobi City County Government)
- Dianne Priscilla Wakonyo (Researcher, Asphalt & Ink)
Neu-Delhi
- Himanshi Bahl (Senior Associate, Attero Recycling)
- Nitin Bassi (Senior Programme Lead, Sustainable Water Team, Council on Energy, Environment and Water)
- Chetan Bhattacharji (Climate Journalist and Communications Consultant)
- Paramita Datta Dey (Head, Resources and Waste Unit, National Institute of Urban Affairs)
- Neha Mehta (CEO and Founder, FemTech Partners and Author of One Stop)
Das Projekt wird von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin unterstützt.
Contact
Tobias Röttger
- Junior Program Officer
- Phone: +49 (0) 30 804 890 23
- roettger@aspeninstitute.de
Sonakshi Saha
- Program Assistant
- Phone: +49 (0) 30 804 890 33
- saha@aspeninstitute.de