- 23. Februar 2022
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- 16. März 2025

Am 29. September 2021 fand in Pittsburgh, Pennsylvania, die Eröffnungssitzung des EU-U.S. Trade and Technology Council statt. Der Rat ist nicht nur ein Symbol für die nach vier schwierigen Jahren wiederhergestellten transatlantischen Beziehungen, sondern soll auch die Verflechtung der beiden größten Marktwirtschaften der Welt demonstrieren und als Forum für den Aufbau einer stärkeren Zusammenarbeit über den Atlantik hinweg in Regulierungs-, Technologie- und Marktfragen dienen.
Eine engere transatlantische Zusammenarbeit scheint insbesondere im Kontext der digitalen Wirtschaft besonders wichtig, wo unterschiedliche Ansätze in Bezug auf digitale Steuern, Datenschutz, Wettbewerbspolitik, neue Technologien und andere Themen die transatlantische Partnerschaft herausfordern. Gleichzeitig hat die Covid-19-Pandemie strategische Schwachstellen und Abhängigkeiten von China in den US-amerikanischen und europäischen Wertschöpfungsketten offengelegt – was die Notwendigkeit eines demokratischen Bündnisses um den Wettbewerb bei globalen digitalen Standards und Lieferketten noch verstärkt.
In der Öffentlichkeit wurde das erste Treffen des TTC als erfolgreicher Start betrachtet, bei dem vier wichtige Bereiche für die transatlantische Zusammenarbeit identifiziert wurden: Exportkontrollen, Investitionsprüfung, Lieferketten und Künstliche Intelligenz. Auch wenn die Erwartungen an den TTC groß sind, werden erst die kommenden Sitzungen entscheiden, ob die EU und die Vereinigten Staaten tatsächlich in der Lage sind, eine gemeinsame Basis für die zentralen Fragestellungen der digitalen Wirtschaft zu finden.
Wie können wir die Stabilität globaler digitaler Wertschöpfungsketten sichern und Abhängigkeiten verringern? Wie könnte eine transatlantische Lösung für den Datentransfer aussehen? Wie können die EU und die Vereinigten Staaten ihre Ziele, Maßnahmen und ihr Tempo in Bezug auf Standards und Vorschriften in der digitalen Wirtschaft aufeinander abstimmen? Können beide Partner eine Allianz gegen autokratische Staaten und ihr Ziel, globale digitale Standards zu setzen, bilden?
Diese und viele weitere Fragen diskutierte das Aspen Institute Germany in einer exklusiven Gesprächsrunde mit der US-Handelsbeauftragten Botschafterin Katherine Tai. Neben Botschafterin Tai haben eine ausgewogene Mischung aus Experten aus Think Tanks und der Wissenschaft sowie Studenten mit einem Schwerpunkt auf Handel, Wirtschaft und digitaler Ökonomie teilgenommen.