Shepard Stone war ein amerikanischer Journalist und Politiker, der nach dem Zweiten Weltkrieg eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer freien demokratischen Presse in Deutschland spielte. Zwischen den 1930er Jahren und dem Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1990 verbrachte er verschiedene Lebensabschnitte in Deutschland. Vor dem Zweiten Weltkrieg kam er als Student und Wissenschaftler; Mitte der 1940er Jahre war als Mitglied der U.S.-Armee in Deutschland stationiert; 1949 kehrte er in politischer Funktion zurück; 1974 wirkte er maßgeblich bei der Gründung des Aspen Institute Deutschland mit und fungierte als erster Executive Director.
Sein Leben war von mehreren einschneidenden historischen Ereignissen geprägt, wie dem Zweiten Weltkrieg, dem Kalten Krieg und dem Fall der Berliner Mauer.
Diese Meilensteine gepaart mit seinen eigenen persönlichen Erfahrungen machten ihn zu dem engagierten Transatlantiker, der er war.
Er verstand, dass Freiheit, Freundschaft und Vertrauen nicht selbstverständlich sind, sondern dass diese Werte gepflegt und geschützt werden müssen. So hat es sich Shepard Stone zur Aufgabe gemacht, die Ideale einer freien und offenen Gesellschaft weiter zu fördern und die transatlantische Partnerschaft zu stärken, indem er sich kontinuierlich für gegenseitigen Austausch und die Zusammenarbeit in den verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten einsetzte.
Der Award
Der Shepard Stone Award würdigt herausragende transatlantische Führung und Errungenschaften in Politik, Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft, die die geteilten Werte der USA und Deutschland widerspiegeln und fördern.
Der Preis wurde 2014 anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Institutes und in Angedenken an Shepard Stone ins Leben gerufen, um seine außergewöhnlichen Bemühungen um die liberale Demokratie und die deutsch-amerikanische Freundschaft zu bewahren.
Der Shepard Stone Award wird während der Aspen Gala an deutsche oder amerikanische EmpfängerInnen verliehen.
Vorherige ausgezeichnete Personen
Zu den bisherigen ausgezeichneten Persönlichkeiten gehören Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlages, und Leonard Lauder, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Estée Lauder Companies und Mitbegründer der Aspen-Idee in Deutschland. Im Jahr 2017 wurde der Preis an Dr. Guido Goldman, Gründer des German Marshall Fund of the United States, und Wolf Biermann, Dichter, Komponist und Sänger, verliehen. Die Laudatio hielten die damaligen Botschafter Phil Murphy und Wolfgang Ischinger sowie der deutsche Autor Peter Schneider und der Autor und Journalist Hannes Stein.
In Jahr 2019 wurde der Shepard Stone Award an Madeleine Albright, ehemalige U.S.-Außenministerin und U.S. Botschafterin bei der UN, und Robert B. Zoellick, ehemaliger Präsident der Weltbank, ehemaliger U.S. Trade Representative und U.S. Chefunterhändler bei den Zwei-Plus-Vier-Verhandlungen, während der Aspen Gala 2019 verliehen.
In diesem Jahr wurde der Shepard Stone Award an den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck verliehen. Mit der Auszeichnung wird er für sein großes Engagement für eine freiheitliche Gesellschaft, für demokratische Werte und die transatlantische Partnerschaft geehrt. Die Laudatio Rede hielt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.