- 15. Juni 2022
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- 14. Dezember 2024
Vor 70 Jahren wurde die Europäische Union als ein Projekt zur Friedenssicherung und zum wirtschaftlichen Wiederaufbau gegründet, um einen vom Krieg zerrissenen Kontinent zu vereinen. Heute ist der Krieg nicht nur vor unserer Haustür, sondern die Realität in der Ukraine hat auch schmerzlich gezeigt, wie verwundbar der europäische Frieden ist. Und doch: Das Bild der EU als Garant des Friedens hält sich nach wie vor, wie der Antrag der Ukraine auf EU-Mitgliedschaft nahezu unmittelbar nach der russischen Invasion belegt. Der Beitritt der Ukraine zur EU könnte als Beweis für die europäische Solidarität inmitten des russischen Einmarsches in die Ukraine gewertet werden. Gleichzeitig haben führende Vertreter von Mitgliedsstaaten wie Spanien, den Niederlanden und Deutschland argumentiert, dass eine Mitgliedschaft nicht der geeignete Weg sei, um den aktuellen Konflikt zu lösen. In jedem Fall ist die Kandidatur der Ukraine für die EU-Mitgliedschaft eine äußerst wichtige Frage, die die Zukunft der EU und ihren Status als friedenserhaltendes Projekt beeinflussen wird.
Am 15. Juni führte Aspen Deutschland gemeinsam mit dem Aspen Institute Kyiv eine Veranstaltung zur Kandidatur der Ukraine und einer möglichen EU-Mitgliedschaft durch. Oleksiy Chernyshov, Minister für Gemeinden und Gebietsentwicklung der Ukraine; Olena Halushka, Leiterin der internationalen Beziehungen im Aktionszentrum zur Korruptionsbekämpfung; Maria Mezentseva, Leiterin der Ständigen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Mitglied der Werchowna Rada der Ukraine und und Natalya Yemchenko, Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, SCM Group, diskutierten die Fragen, Chancen und Herausforderungen rund um die EU-Mitgliedschaft der Ukraine. Dr. Stormy Mildner, Geschäftsführerin von Aspen Deutschland, moderierte die Diskussion.