- 10. September 2021
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- 13. Oktober 2024
Am 10. September 2021 veranstaltete das Aspen Institute Deutschland eine online Diskussion zum Thema “Energy Transition in Serbia – How to Ensure Social Justice and Sustainability?”. Frank Aletter, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Deutsch-Serbische Wirtschaftskammer (AHK Serbien), Mirjana Jovanović, Programmleiterin für Energie, Klima und Umwelt, Belgrade Open School, und Sonja Risteska, Projektmanagerin Südosteuropa, Agora Energiewende, teilten ihre Einschätzungen zum Stand der Energiewende in Serbien. Moderiert wurde die Diskussion von Viktoria Palm, Senior Program Officer, Aspen Institute Deutschland. Serbien ist derzeit stark von Kohle als Hauptenergiequelle abhängig und hat nach wie vor keine konkreten Pläne für einen Kohleausstieg. Allerdings muss sich das Land, welches seit 2012 EU-Beitrittskandidat ist, früher oder später an die Standards aus dem European Green Deal anpassen, wenn es Mitglied der EU werden will.
Die Energiewende in Serbien steht vor unterschiedlichen Problemen. Es fehle an einer öffentlichen Debatte in der Bevölkerung, an Information in der medialen Berichterstattung sowie an einer politischen Strategie und dem Willen der Regierung. Allerdings wurde in der Diskussion hervorgehoben, dass ein zu langes Festhalten an Kohlekraftwerken langfristig ökonomische Nachteile mit sich bringen werde und dass die Kosten für die Transformation sowie die Ausgaben für Technologie und Gesundheit steigen würden, je länger gewartet würde. Während der Diskussion wurde gefordert, dass die EU die Energiewende durch finanzielle Mittel sowie einen Wissensaustausch unterstütze. Jedoch sei es an der serbischen Regierung, die Förderung von erneuerbaren Energien voranzutreiben, da nur diese festlegen könne, welche Projekte umgesetzt werden sollten, um eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft und ein Schutz der Umwelt zu erzielen.
Die virtuelle Diskussion war Teil des Aspen Berlin Policy Hub für Think Tanks aus dem Westbalkan, ein Projekt, das von der Open Society Foundations und dem Bundespresseamt gefördert wird.