- 07. Dezember 2021
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- 23. Januar 2025
Am 7. Dezember 2021 veranstaltete das Aspen Institute Deutschland eine online Diskussion zum Thema „Kosovo‘s New Government – Expectations Fulfilled?“ mit Dr. Frédéric Jörgens, stellvertretender Referatsleiter 209 Westlicher Balkan, Auswärtiges Amt; Viola von Cramon‑Taubadel, Mitglied des Europäischen Parlaments, Bündnis 90/Die Grünen, und Visar Xhambazi, Policy Researcher und Project Manager, Democracy for Development (D4D). Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Johanna Deimel, Independent Analyst Southeast Europe / Western Balkans. Die aus der Protestbewegung hervorgegangene politische Partei „Vetëvendosje!“ gewann die Parlamentswahlen am 14. Februar 2021 mit einer klaren Mehrheit mit dem Versprechen Arbeitsplätzen zu schaffen und rechtsstaatliche Reformen umzusetzen. Seit März 2021 ist Albin Kurti, der auch für seine nationalistische Position in Bezug auf eine mögliche Vereinigung des Kosovo mit Albanien bekannt ist, Premierminister des Landes, nachdem er dieses Amt bereits im Jahr 2020 für wenige Monate innehatte. Die Diskussion behandelte verschiedene Themen bezüglich der innenpolitischen Entwicklungen im Kosovo sowie der politischen Beziehungen innerhalb der Region, mit der EU und mit den Vereinigten Staaten. Diskussionspunkte waren die Reformagenda der „Vetëvendosje!“-Regierung, die Kommunalwahlen im Jahr 2021, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf verschiedene soziale und wirtschaftliche Bereiche sowie die interethnischen Beziehungen im Kosovo. Darüber hinaus befassten sich die Podiumsteilnehmer*innen mit internationalen Themen wie der Ausgestaltung der bilateralen Beziehungen zwischen dem Kosovo und Deutschland unter der neuen Ampel-Koalition, der Bewertung des Reformprozesses unter der kosovarischen Regierung durch die EU und dem mangelnden Fortschritt im EU-geführten Dialog zwischen Belgrad und Pristina. Die virtuelle Diskussion war Teil des Aspen Berlin Policy Hub für Think Tanks aus dem Westbalkan, ein Projekt, das von der Open Society Foundations und dem Bundespresseamt gefördert wird.