- 02. März 2022
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- 23. Januar 2025
Am 2. März 2022 veranstalteten das Aspen Institute Germany und der American Council on Germany die fünfte Diskussionsrunde in der virtuellen Veranstaltungsreihe „State-to-State: German-American State Legislator Dialogue“ mit deutschen und amerikanischen Staatsabgeordneten. Während globale Herausforderungen von nationalen Regierungen angegangen werden, müssen zunehmend auch subnationale Akteure wie Staaten, Gemeinden und Städte aktiv werden, wenn die traditionellen Nationalstaaten aufgrund politischer Polarisierung und parteipolitischer Blockaden nicht in der Lage sind, Fortschritte zu erzielen. Dieser Trend hat auch die transatlantischen Beziehungen und die deutsch-amerikanische Partnerschaft geprägt.
Einwanderung ist ein gemeinsames Phänomen, welches die Geschichte der Vereinigten Staaten und Deutschlands geprägt hat. Die Vereinigten Staaten werden oft als Nation von Einwanderern bezeichnet, und das deutsche Wirtschaftswunder wäre ohne die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland nicht möglich gewesen. Seitdem ist die Einwanderungspolitik in beiden Ländern in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Im Jahr 2021 verzeichneten die Vereinigten Staaten eine der höchsten Zahlen von Einwanderern aus Süd- und Mittelamerika an der amerikanischen Grenze zu Mexiko. In Deutschland haben sich die Migrationsströme nach 2015, als eine große Zahl von Flüchtlingen vor den Kriegen in Syrien, Afghanistan und dem Irak floh, verlangsamt. Dennoch nimmt eine große Zahl von Flüchtlingen die gefährliche und oft tödliche Reise in die EU auf sich. Dies heizt die Debatte darüber, wie dieses Problem auf politischer Ebene angegangen werden soll weiterhin an. Die Einwanderungspolitik ist zumeist eine Angelegenheit des Bundes, und doch sind es die Staaten und Länder, die für eine erfolgreiche Integration sorgen müssen. Wie können die Regierungen der Bundesstaaten Migranten dabei unterstützen und ermutigen, sich vollständig in die deutsche und amerikanische Gesellschaft zu integrieren? Was sind die größten Hürden für eine erfolgreiche wirtschaftliche Integration und soziale Eingliederung? Was bedeutet die Migration für Unternehmen und die Wirtschaft? Wie wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Regierungsebenen und mit den verschiedenen Interessengruppen?
Gemeinsam mit Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen), Bayerischer Landtag, Jan Marcus Rossa (FDP), Schleswig-Holsteinischer Landtag, Senator John S. McCollister (R), Nebraska Legislature haben wir diese Themen besprochen. Moderiert wurde die Diskussion von Stormy-Annika Mildner vom Aspen Deutschland und Steven Sokol vom American Council on Germany.
Diese Veranstaltung ist Teil der virtuellen Reihe State-to-State: German-American State Legislator Dialogue, die das Aspen Institute Deutschland und der American Council on Germany ins Leben gerufen haben, um eine Plattform für den subnationalen Austausch zwischen deutschen und amerikanischen Landtagsabgeordneten und einem breiteren Publikum zu aktuellen Herausforderungen zu bieten. Das Projekt baut auf der Laboratories of Democracy Initiative von Aspen Deutschland auf, ein transatlantisches Austauschprogramm für deutsche und amerikanische Landtagsabgeordnete.